Die Bornstraße verläuft entlang einer wasserstauenden Schicht, an der horizontal mehrere Quellen austreten. Das Quellwasser wurde in mehreren Brunnen gefasst. Der Loseborn wurde bereits 1348 beschrieben und speiste hier im 15. Jahrhundert einen Brunnen. Für Anfang des 19. Jahrhunderts ist hier ein Zweiröhrenbrunnen überliefert, der um 1860 erneuert wurde. Die Bornstraße war ursprünglich nach dieser Quelle benannt und hieß im 19. Jahrhundert noch Losebornstraße.
Zwischen den Anwesen Bornstraße 1 und 3 floss einst ein Dreiröhrenbrunnen, der als schönster im Dorf galt. Dort befand sich auch eine öffentliche Viehtränke. Der Überlauf wurde in einer Tiefrinne nach Osten geleitet. Die Wackernheimer gaben dem Rinnsal den Namen „Donau“ oder „Donaubach“. Mit einer weiteren Quelle vereinigt floss das Wasser zum Osterbach.
Übrigens: Das Wasser des Loseborns trieb das Mühlrad der Losebornmühle in der Kleinen Borngasse 4 an. Im 18. Jahrhundert zahlte der Müller dafür jährlich zwei Malter Korn an die Gemeinde. Das entsprach etwa einer Tagesleistung dieser Mühle.