Ein Gittertor führt auf das Gelände des neuzeitlichen Jüdischen Friedhofs. Dieser wurde spätestens im 18. Jahrhundert im ehemaligen Zwinger, einem
nur fünf Meter schmalen Streifen neben der Aula regia, errichtet. Vermutlich stammt der Großteil der Gräber aus dem 19. Jahrhundert, aufgrund der
starken Verwitterung der Grabsteine ist eine genaue Datierung jedoch nicht mehr möglich.
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde der Jüdische Friedhof 1935 enteignet. Alle 25 Grabsteine wurden auf den jüdischen Friedhof in
Ober-Ingelheim verlegt. Bei der Neugestaltung des Zugangs zur Aula regia 2002 wurden die Grabsteine wieder zurückgeholt und, soweit möglich, an
ihrem ursprünglichen Ort aufgestellt.
Am hinteren Ende des Friedhofs befindet sich eine Informationstafel mit ausführlichen Erläuterungen zum Friedhof. Der Schlüssel für das Zugangstor
zum Friedhof kann im Besucherzentrum und Museum bei der Kaiserpfalz entliehen werden.