Rebblüte

Derzeit blühen die Trauben in den Weinbergen. Das ist zugegebenermaßen sehr unscheinbar und man muss schon sehr genau hinschauen, weil die Blütenstände so winzig sind. In den seltensten Fällen blühen auch alle Weinberge gemeinsam, das ist sehr sortenabhängig. Durch die niedrigen Temperaturen, insbesondere in den Nächten ist die Blüte in diesem Jahr auch sehr verzettelt, was sich auch auf den zu erwartenden Fruchtansatz und damit auf den Ertrag auswirken kann. Der heftige Wind der letzten Tage lässt auch den leicht süßlichen Duft, den man beim Spaziergang durch die Weinberge in vielen Jahren riechen kann, sehr schnell verfliegen. Der ist in manchen Jahren so intensiv das findige Parfümeure daraus gar ein Parfüm kreiert haben.

Fest steht dagegen, dass in etwa 100 bis 110 Tagen die Weinlese beginnen wird, also etwa Anfang September. Bei dem extrem frühen Austrieb in diesem Jahr hatten die Winzerinnen und Winzer in Rheinhessen zunächst mit einem noch früheren Lesebeginn gerechnet, aber hier haben die Temperarturen der letzten Wochen die Entwicklung ausgebremst und in eher durchschnittliche Bahnen gelenkt.

Die Heftarbeiten und damit eine der handarbeitsintensivsten Tätigkeiten neigen sich dem Ende zu, so dass viele osteuropäische Saisonarbeitskräfte demnächst die Heimreise antreten können.