Weinbau ist Familiensache. Meistens jedenfalls, denn wie Winzerin Julia Oswald ergänzt: „Das ganze Mitarbeiter-Team zählt ja praktisch auch zur Familie.“ Spätestens, wenn die ältere Generation in den Ruhestand geht, wird es Zeit für die Jüngeren, das Weingut zu übernehmen. Wie gut so ein Generationswechsel klappt und welche Änderungen sich dabei ergeben, dazu haben wir Enkelin Julia und Großvater Gert vom Weingut Burghof Oswald im rheinhessischen Guntersblum befragt.
Die Tradition wird von Generation zu Generation immer weitergetragen. Gleichzeitig wächst die Jugend in einer neuen Zeit auf und macht neue Erfahrungen. Ob ein Weinbau-Studium an der Universität Geisenheim, ein Praktikum in Neuseeland oder ein völlig anderer Berufsstart – wer zurückkommt, kann neue Ideen ins heimatliche Weingut einbringen.
So fließen innovative Konzepte in den rheinhessischen Weinbau ein, wie Nachhaltigkeit, Biodiversität oder auch die PIWis, neu gezüchtete, pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Wichtig ist, dass die alte Generation der jungen vertraut und auch Experimente zulässt. Und auch wenn einmal etwas nicht funktioniert - die Familie hält zusammen. „Allein schon, dass wir´s probiert haben, hat sich gelohnt,“ findet Opa Gert.