Fast 2.000 Jahre lang waren Monarchien die vorherrschende Regierungsform in Europa und bestimmten die Geschicke ihrer teils gigantischen Herrschaftsgebiete. Auch das heutige Deutschland stellte dabei keine Ausnahme dar und trat 800 n.Chr. mit der Begründung eines neuen Kaisertums im westlichen, lateinischen Europa durch Kaiser Karl den Großen in eine neue geschichtliche Ära ein. Eine herausragende Stellung im neuen Kaiserreich kam dabei auch den Regionen am Rhein zu, die zu den Kernlandschaften des Reichs wurden und mit ihnen die Städte Basel und Straßburg, Worms und Speyer, Mainz und Frankfurt, Metz und Trier, Aachen und Köln.
In Rheinhessen lassen sich beeindruckende Zeugnisse aus der Kaiserzeit entdecken, die als steinerne Zeitzeugen atemberaubende Geschichten erzählen können. Geht in Ingelheim auf Spurensuche durch die Kaiserpfalz und erfahrt spannendes über die Rolle der Stadt zu Zeiten Kaiser Karl des Großen oder erlebt in den Kaiserdomen in Mainz und Worms faszinierende Atmosphären in zwei der ältesten Dome am Rhein.
Mehr als 1.200 Jahre sind vergangen seit Kaiser Karl der Große den Bau seiner imposanten Kaiserpfalz in Auftrag gegeben hat und noch heute prägt das prächtige Bauwerk das Gesicht der Stadt Ingelheim. Aufwendige Ausgrabungen und Rekonstruktionen zeigen die Dimensionen des Palastes und machen das historische Denkmal bis heute erlebbar. Bei einer geführten Führung oder einem Rundgang auf eigene Faust könnt ihr viel Spannendes und Wissenswertes über die Kaiserpfalz erfahren.
Eine der Top-Sehenswürdigkeiten, die die Kaiserzeit in Rheinhessen erlebbar macht, ist die ehemalige Kaiserpfalz, die bereits im 8. Jahrhundert für Karl den Großen im heutigen Stadtteil Nieder-Ingelheim errichtet wurde. Noch bis ins 14. Jahrhundert war die Kaiserpfalz Aufenthalts- und Regierungsort von Kaisern und Königen und machte Ingelheim zu einem bedeutenden Ort der Weltgeschichte. Eindrucksvolle Reste des ehemals imposanten Bauwerks sind bis heute oberirdisch erhalten und erlauben zusammen mit den Ausgrabungen des unterirdischen Fundaments eine spannende Rekonstruktion eines der ehemals 'herrlichsten Paläste'.
Die Städte Mainz und Worms beherbergen zwei ganz besondere Zeugen der ruhmreichen rheinhessischen Geschichte - die romanischen Kaiserdome St. Martin in Mainz und St. Peter in Worms!
Diese beiden architektonischen Meisterwerke stehen nicht nur wie kaum ein anderes für die Identität ihrer jeweiligen Städte, sondern stehen auch in einem ganz besonderen Bezug zum Kaisertum des Heiligen Römischen Reichs. Im Auftrag der römisch-deutschen Kaiser errichtet, dienten die imposanten Kathedralen als Symbol der Macht und der Legitimation und spiegeln die komplexe Geschichte und enge Verbindung zwischen religiöser und politischer Macht in der damaligen Zeit wieder.
Mitten im Herzen der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gelegen, findet ihr den imposanten Mainzer Dom St. Martin. Hoch thronen seine Türme über dem Mainzer Marktplatz und stellen somit nicht nur einen beliebten Treff- und Orientierungspunkt bei einem Bummel durch die Stadt dar, sondern tragen auch seit Jahhunderten ein Stückchen zur Identifizierung der Mainzer mit ihrer Stadt bei. Bei einem Besuch in der Stadt könnt ihr euch selbst von der atemberaubenden Größe des Doms überzeugen.
Bei einem Besuch in Worms darf ein Abstecher zum Dom St.Peter natürlich nicht fehlen. Am höchsten Punkt der Innenstadt wurde das beeindruckende Bauwerk im 11. Jahrhundert errichtet und weist mit seinen Türmen Besuchern und Einheimischen den Weg. Heute wie damals ist der Dom ein zentraler Ort der Stadt Worms, an dem gelebt, gehandelt, Recht gesprochen und Glaube sichtbar wird. Außerdem bietet er alljährlich die Kulisse für die spektakulären Nibelungen-Festspiele.