Cabernet Blanc, Johanniter, Solaris, Souvignier gris
Cabernet Blanc, Johanniter, Solaris, Souvignier gris
Die Winzerinnen und Winzer in Rheinhessen sind offen für neue Rebsorten. Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in der Alzeyer Rebenzüchtung zahlreiche neue Rebsorten mit attraktiven Fruchtaromen gezüchtet. Züchtungsziele damals waren der Geschmack und sichere Erträge. Die erfolgreichsten in Alzey gezüchteten Rebsorten sind die Scheurebe und die Huxelrebe.
Die Rebenzüchtung ist eine Generationenaufgabe und dauert in der Regel von der Kreuzung bis zur Zulassung 25 bis 30 Jahre. Waren es damals die Ziele Geschmack und Ertntemenge, um Erträge und damit Einkommen zu sichern, so zählt für die heutige Winzergeneration neben hohen Qualitätsmerkmalen, die Auswirkungen des Weinbaus auf die Umwelt im Blick zu behalten.
Bereits Ende der 1960er Jahre brachte die Rebenzüchtung in Deutschland die ersten pilzwiderstandsfähigen Rebsorten hervor: Regent und Johanniter gingen in den Anbau. Die Züchtungsarbeit mit dem Ziel, der Widerstandsfähigkeit gegen die Hauptkrankheitserreger der Rebe, den Echten und Falschen Mehltau, ging weiter. Cabernet Blanc, Solaris, Souvignier gris heißen die neuen, die zukunftsweisenden Rebsorten, die von umweltbewussten Winzerinnen und Winzern kultiviert werden.
Rheinhessen gehört zu den Weinregionen Deutschlands, in denen die PiWis mit einer Anbaufläche von mehr als 800 Hektar (3% der gesamten Rebfläche) schon eine gewisse Bedeutung haben. Sie sind echte Kreuzungen aus amerikanischen und asiatischen Wildreben mit europäischen Qualitätsrebsorten, die die Widerstandsfähigkeit gegen die Haupterreger der Weinreben, den Echten und Falschen Mehltau in sich tragen und damit den Pflanzenschutz bis zu 80 Prozent reduzieren können.