Der Grundgedanke von Nachhaltigkeit basiert auf unternehmerischem Denken und Handeln, das den heutigen Bedürfnissen gerecht wird, ohne dabei die Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu gefährden.
Dieses Verantwortungsgefühl wollen die Winzerinnen und Winzer in Rheinhessen auch deutlich zu zeigen. Aus eigenem Antrieb heraus, aber auch deshalb, weil immer mehr Handelspartner im In- und Ausland von ihren Lieferanten eine Verpflichtung auf die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien fordern. Und auch die Weintrinker selbst sind für dieses Thema sensibilisiert.
Bei der unternehmerischen Ausrichtung eines Weinbaubetriebes geht es natürlich auch um den Gewinn – aber nicht um jeden Preis. Beim nachhaltigen Wirtschaften soll die Ökonomie unter Beachtung der sozialen Aspekte mit den Anforderungen der Ökologie in Einklang gebracht werden. Dadurch soll eine solide Erhaltung bzw. ein gesunder Ausbau des Betriebes für die Zukunft ermöglicht werden.
Dabei müssen Zukunftsfähigkeit und Wertschöpfung Hand in Hand gehen. Die Betriebe können nur dann in nachhaltige Prozesse investieren, wenn sich diese Maßnahmen auch rechnen. Dazu gehört es, die Stärken des Betriebs zu stärken, Einsparmöglichkeiten auszuloten, Abhängigkeiten im Vertrieb zu minimieren oder die erforderliche Risikoabsicherung vorzunehmen.
Geregelte Besitz- und Pachtverhältnisse sind wichtig. Wichtig ist auch, neue Potenziale aufzuspüren und über neue Kunden, über höhere Effizienz und über Innovationen die Wertschöpfung im Umgang mit dem Wein zu steigern. Damit die Rechnung letztlich nicht ohne den „Wirt“ gemacht werden kann, hat bei allem wirtschaftlichen Handeln die Schonung der natürlichen Ressourcen höchste Priorität.