Majestätenkette, © CC-BY Rheinhessenwein, Carola Schmitt© CC-BY Rheinhessenwein, Carola Schmitt

Wieder ein Meisterstücke aus dem Atelier von Juwelier Wagner-Madler

Die Kette für Rheinhessens ersten Weinkönig

Der erste Weinkönig Deutschlands stammt aus Rheinhessen. Um diesem besonderen Amt die gebührende Strahlkraft zu verleihen, wurde der Mainzer Juwelier Wagner-Madler beauftragt, ein einzigartiges Majestäteninsignium zu schaffen. Richard Sebastian Wagner, Goldschmiedemeister und Inhaber des renommierten Juweliergeschäfts Wagner-Madler, das bereits seit 1928 besteht, entwarf eine prächtige Kette für Rheinhessens ersten Weinkönig. Sein Ziel war es, das Amt, die Natur und das handwerkliche Können des Winzers in einem kunstvollen Schmuckstück widerzuspiegeln.

Die Kette besteht aus Messing und beeindruckt durch ihre kunstvolle Gestaltung. Die einzelnen Glieder sind mit handgefertigten, im Metallgussverfahren produzierten Messing-Weinblättern verziert, die in verschiedenen Größen die Grundelemente der Kette schmücken. Die Blätter werden von polierten Messingdrähten umrahmt, was dem Schmuckstück nicht nur eine edle und harmonische Optik verleiht, sondern auch für angenehmen Tragekomfort sorgt. Verschiedene Elemente der Kette symbolisieren darüber hinaus den Querschnitt eines traditionellen Weinfasses und schaffen so eine direkte Verbindung zum Handwerk des Winzers.

Ein verstecktes Detail zeigt sich nur dem aufmerksamen Betrachter: Im zentralen Hauptelement ist eine kleine Lücke eingearbeitet, die auf den ersten Blick irritieren mag, jedoch das sogenannte Spundloch eines Weinfasses symbolisiert – ein typisches Merkmal im traditionellen Weinausbau.

Die kunstvollen Weinblätter aus Messing werden auf die sorgfältig handgefertigten Rahmenelemente unter offener Flamme bei 650–700°C aufgelötet. Während des Lötprozesses werden zudem die Verbindungsösen für die einzelnen Kettenglieder angebracht. Jedes Bauteil wird mit Silberhartlot befestigt, um höchste Stabilität und Langlebigkeit sicherzustellen. Nachdem alle Elemente miteinander verbunden wurden, erhält die Kette ihre finale Oberfläche: Die runden Messingrahmen werden hochglanzpoliert, während die Blätter eine matte Textur erhalten, was einen faszinierenden Kontrast zwischen den glänzenden und matten Elementen schafft. Der endgültige Glanz wird durch eine galvanische Vergoldung verliehen, die der Kette eine luxuriöse Ausstrahlung verleiht.

Zum Abschluss werden die einzelnen Elemente durch filigrane Ösenketten miteinander verbunden. Ein flexibles Verschlusssystem mit Zwischenösen und einem kleinen, gekrönten Traubenanhänger als finalem Detail erlaubt es, die Kettenlänge individuell anzupassen und verleiht der Kette einen charmanten Abschluss, der mit einem kleinen Augenzwinkern an die Würde und Tradition des Amtes erinnert.