Um 1150 verließ Hildegard von Bingen mit 20 Gefährtinnen die Frauenklause am Kloster Disibodenberg, nachdem ihr Erstlingswerk „Liber Scivias“ große Bekanntheit erlangt hatte. Ihr erstes eigenes Kloster gründete sie am Rupertsberg bei Bingen. Hier erhielt die Äbtissin, die nun ihr zurückgezogenes Klausnerinnenleben zugunsten eines öffentlichen Wirkens aufgab, Anschluss an die wichtigen Verkehrswege des Rheins. Vermutlich zwischen 1155/58 und 1165 entstand die neue Klosteranlage mit der…
Bis 1824 Pfarrkirche. 1934 Instandsetzung. Um die Kirche war ein Friedhof angelegt, (bis ca. 1868) der bis zum „Effengraben“ reichte. In unmittelbarer Nachbarschaft, die ehemalige Ev.Schule von 1841 Quelle: Kulturdenkmäler Rld.-Pfalz
Das gleich nördlich benachbarte frühere „Hessische Amtsgericht“ ist ein neubarocker Gebäudekomplex, dessen drei Flügel sich um einen nach Süden offenen Hof mit Garten gruppieren. Die schlossartige Anlage wurde in den Jahren 1907 bis 1909 nach Entwürfen des Hessischen Hochbauamts Darmstadt errichtet. Die Fassade des repäsentativen Hautgebäudes wird durch einen breiten, von Pilaster eingefassten und einem Dreiecksgiebel bekrönten Risalit betont. Eine Freitreppe führt mittig zum…
Ob von der Autobahn (A63), der Pariser Straße (L401) oder von der Bundesstraße (B420) in Richtung Nierstein aus, von fast überall ist die inmitten der Weinberge liegende evangelische Bergkirche zu sehen. Die im Stil einer romanischen Basilika erbaute Bergkirche beeindruckt durch ein Ensemble unterschiedlicher Baustile – dem viereckigen romanischen Turm, dem gotischen Kirchenschiff und dem spätgotischen Altarraum. Nach einem Brand im 16. Jahrhundert wurde der hohe Chor mit spitzbogigen Maßfenstern und…
Die Dreifaltigkeitskirche am Wormser Marktplatz erinnert als „Reformationsgedächtniskirche“ an die Anfänge der Reformation in Worms. Am 31. Juli 1709 wurde der Grundstein gelegt, sechzehn Jahre später fand die Einweihung statt. In den Bombennächten vom Februar und März 1945 größtenteils zerstört wurde sie vom Bauhausarchitekten Otto Bartning von 1955 bis 1959 wieder errichtet. Im Turmaufsatz befindet sich ein Glockenspiel, das jewiels zum Kirchenjahr passende Lieder aus dem Evangelischen…
Ein großes Grundstück in der ‚Kirchgasse‘ nördlich des alten Kirchwegs hatte einst der Schultheiß Emmerich von Engelstadt als Lehen der Grafen von Nassau inne. Nach seinem Tod erhielten seine Nachkommen 1485 alle Güter in Wackernheim als freies Eigentum. Ab 1819 befand sich das langgestreckte Anwesen in Besitz der Familie Michel. Der Landwirt Jakob Michel ließ 1856 die große unterkellerte Scheune (heute Kirchstraße 2a) errichten und den Hof straßenseitig mit einer Mauer…
Ev. Pfarrkirche, ehem. Stiftskirche St. Nikolaus. Der große Bau mit seinem hohen Turm im Westen beherrscht mit seiner Längsseite den Obermarkt. Trotz der schweren Zerstörungen im Pfälzer Erbfolgekrieg 1689 und im Zweiten Weltkrieg bietet die dreischiffige Halle einen gewaltigen, wenngleich wegen der weitgehend verlorenen Ausstattung einen etwas nüchternen Raumeindruck. Einige der im Langhaus aufgestellten Grabplatten stammen aus dem im 16. Jahrhundert untergegangenen Zisterzienserinnenkloster Weidas, das bei…
600 Jahre alleine auf der Insel Die Pauluskirche Heraus aus der Fußgängerzone, hinein in das größte Kirchenschiff zwischen Mainz und Trier unweit der Alten Nahebrücke. Der Raum beeindruckt mit seiner schlichten Größe. Der weitgehende Verzicht auf schmückendes Beiwerk steht in der Tradition der reformierten Gemeinde, die seit 1585 die Kirche als die tonangebende Konfession nutzten. Besucher umfängt Licht, Ruhe und Harmonie. Nur die Kanzel aus Eichenholz zieht die Blicke auf sich. Auf dem…