Bis 1889 befand sich hier die sogenannte „Weed“. Dabei handelte es sich um einen künstlich angelegten Teich, in dem Pferde und andere Zugtiere nach der Arbeit gewaschen und getränkt wurden. Zusätzlich diente die Weed auch als Löschwasserteich. Gespeist wurde das Wasserbecken von einer Quelle, die im Gewann „Im Schneckenbangert“ entspringt. Heute versorgt sie den Weedbrunnen, dessen Überlauf bis in die Neustraße geführt wird. In den Sommermonaten läuft dort das Wasser bis zu der katholischen Kirche oberirdisch.
1934 errichtete man auf der Fläche des verfüllten Bassins das Milchhäuschen. Während die Milch zuvor an den einzelnen Bauernhöfen abgeholt werden musste, lieferten sie die Bauern aus dem Dorf nun an dieser zentralen Sammelstelle ab. Bis zum Weitertransport wurde sie im Milchhäuschen gekühlt.
Übrigens: Der Platz mit seinen verschiedenen Funktionen hatte auch Bedeutung als sozialer Treffpunkt. 1905 wurde hier eine Schillerlinde zum 100. Todestag des Dichters gepflanzt.