In vielen Betrieben finden zwei oder gar drei Generationen ihren festen Arbeitsplatz. Und sollte der Betrieb nicht groß genug sein, dann werden oft neue Betriebszweige eröffnet: Gästezimmer, Gastronomie, Hofläden oder Wohnmobilstellplätze sind interessante weitere Standbeine.
Zusammen arbeiten bedeutet im Familienbetrieb auch zusammen leben. So ist es selbstverständlich, dass die Senioren ihr Altenteil in Anspruch nehmen und dafür oft bis ins hohe Alter eine Aufgabe im Betrieb haben. Der „geländegängige Opa“ ist keine Fiktion, sondern gelebte Wirklichkeit.
Der Nachwuchs erlebt den Winzerbetrieb von Kindesbeinen an und wächst ganz selbstverständlich in der Großfamilie auf. Das erfordert Durchsetzungsvermögen, fördert aber auch soziale Kompetenzen. Bei der täglichen Arbeit kommen Fragen auf: Sind die Aufgaben klug verteilt, kann jeder sein Talent und seine Stärken einbringen, werden alle fair entlohnt?
Wie schafft man es, als attraktiver Ausbildungsbetrieb sein Know-how an die Jungen weiterzugeben? Dazu die Fragen jenseits des Arbeitsalltags: Bleibt Zeit zum Luft holen, bleibt Zeit für die Familie? Nachhaltige Antworten gibt es nicht auf Rezept, sie gibt es nur als Ergebnis des eigenen Reflektierens