Kommt ein guter Sauvignon Blanc immer aus Neuseeland? Oder kann er auch aus Rheinhessen kommen? Und wie unterscheidet sich der Sauvignon von der Scheurebe? Wenn zu diesen Fragen jemand die Antwort weiß, dann sicherlich Winzerin Gesine Roll, die in ihren Weinbergen in Rheinhessen Sauvignon Blanc anbaut und deutschlandweit als Expertin für diese Rebsorte gilt.
Sauvignon Blanc, lange Zeit in Deutschland eher unbedeutend, wird immer beliebter. Schon auf 600 ha wird er in Rheinhessen angebaut, Tendenz steigend. Sauvignon Blanc zeichnet sich durch seine frische, „grüne“ Aromatik aus und passt besonders gut zu Fischgerichten, wie gebratenen Garnelen, Muscheln und Scampi. Aber auch zu Kalbfleisch- und zu Geflügel-Gerichten ist Sauvignon Blanc eine gute Wahl.
Gesine Roll vom Weingut Weedenborn gilt als die deutsche Sauvignon-Blanc-Protagonistin. Mit den Feinheiten der Rebsorte ist sie vertraut, seitdem ihr Vater vor 20 Jahren mit dem Sauvignon-Blanc-Anbau begann. Damals noch experimentell, da die Sorte erst 1999 in Deutschland zugelassen wurde. „Sauvignon ist eine echte Diva!“ sagt Gesine Roll. Denn beim Sauvignon Blanc hängt das charakteristische Aroma vor allem vom jeweiligen Erntezeitpunkt ab. „Sauvignon muss schnell und spontan gelesen werden. Manchmal ist da ein einziger Tag entscheidend.“ Zur Lese-Zeit ist sie deshalb jeden Morgen im Weinberg.
Im Weinmythen-Interview klärt uns Gesine Roll über die Geheimnisse des Sauvignon Blanc auf – und verrät auch, wie sie ihre Vorliebe für diese Rebsorte entwickelt hat.