Bei der ausgezeichneten Dienstleistung handelt es sich um ein Managementsystem, bei dem in allen Unternehmensbereichen eines Weinguts vom Anbau, über die Oenologie und das Marketing bis zur Unternehmensorganisation und Unternehmensführung ökologische, soziale und ökonomische Kriterien angelegt werden, die die nachhaltige Entwicklung eines Weinguts und seiner Region ausmachen. Hierbei arbeitet der Verein z.B. für die Ökobilanzierung mit unabhängigen NGOs zusammen und ist sehr gut mit den Forschungs- und Bildungseinrichtungen der Branche vernetzt. Die zertifizierten Weingüter sind damit immer auf dem neuesten Stand, was die Forschung und Entwicklung in den Themen der Nachhaltigkeit angeht und profitieren sowohl von der betriebsspezifischen Bewertung, aber auch von möglichen Benchmarks in der Branche. Das Nachhaltigkeitssystem Fair’n Green ist - unabhängig von der Wirtschaftsweise der Weingüter - sowohl für konventionelle als auch für ökologisch wirtschaftende Betriebe interessant.
Besonders positiv beurteilte die Jury den Netzwerkgedanken und den Austausch untereinander, den der Verein pflegt. Damit wird der kontinuierliche Verbesserungsprozess sichergestellt. Darüber hinaus bietet das Zertifizierungssystem ein sich selbsterklärendes Label, mit dem die Weine aus nachhaltigem Weinbau gekennzeichnet werden können. Ein Plus für die steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugten Produkten im Inland, aber auch auf wichtigen Exportmärkten wie den skandinavischen Ländern, den USA und Asien.
Bisher sind über 30 Weingüter nach den Richtlinien von Fair’n Green zertifiziert. Darunter viele namhafte deutsche Weingüter, die sich damit zu ihrer Verantwortung für die Umwelt und für nachfolgende Generationen bekennen und aus dieser Motivation heraus sich öffentlich der Nachhaltigkeit verpflichten.