Regent weckt Erinnerungen an die Wärme des Südens. Noch ein Vorteil: Regent hat ein ganz dickes Plus auf dem Öko-Konto. Weil er resistent gegen Pilzinfektionen ist, können im Weinberg Pflanzenschutzmittel gespart werden – und zwar ganz massiv. Eine frühe Reife, ein, die dunkle Farbe und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Winterfrösten sind die Pluspunkte der Rebsorte. Die Sorte mag jedoch keine kalten, windigen Lagen - hier neigt sie zum Verrieseln
Dem Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof gelang diese Kreuzung aus (Silvaner x Müller-Thurgau) x Chambourcin im Jahr 1967. Erste Pflanzungen in den Versuchsbetrieben erfolgten ab 1985. Erst 1996 wurde die Rebsorte zum Anbau freigegeben. Die Zulassung hat länger gedauert als für jedes Arzneimittel.
In Rheinhessen stehen die Regent-Reben auf einer Fläche von 553 Hektar (2% der gesamten Rebfläche).
Die Stil-Richtung beim Regent ist zwar noch im Gange, der favorisierte Typ ist jedoch erkennbar: Kraftvolle Weine mit einem schmeckbaren Tanningerüst. Die Aromen von Pflaumen oder Johannisbeeren erinnern an bekannte internationale Rotweinsorten.
Die Weine begleiten Fleischgerichte mit konzentrierten Saucen, eine Lammkeule, ein Ochsenschwanzragout oder ein Wildgericht sowie gut gereiften Bergkäse.