Rheinhessen Weinlexikon
Rheinhessen Weinlexikon
Brötchen, meistens der mit Wasser hergestellte Paarweck oder Spitzweck. Der Weck gehört zu jeder Weinprobe, um die Zunge zu neutralisieren (von Unwissenden oft fälschlich als Zuspeise verstanden, worauf sie das gefüllte Körbchen im Handumdrehen leeressen).
Mainzer Trinität, deren Symbole an Fastnacht im Rosenmontagszug mitgetragen und im übrigen Jahr beim Frühschoppen wie auch abends in den Weinstuben konsumiert werden. Wie dem lokalen Fastnachtsschlager zu entnehmen ist, kann ein echter Meenzer ohne die drei W nicht leben.
Weinbaupolitische Interessensvertretung der rheinhessichen Winzer. 1959 Eingliederung in den Bauernverband, nunmehr »Weinbauverband Rheinhessen im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V.«. Regionalverband des Deutschen Weinbauverbands.
Rheinhessisch: »Wingertshaisjer« Steinbauten vielfältiger Gestaltungsform in den Weinbergen. Überwiegend aus dem 18./19. Jahrhundert stammend. Sie boten dem Winzer, seiner Familie, Weinbergsarbeitern und Traubenlesern Schutz vor Regen und Sonne und einen Rastplatz bei der Imbs. Vereinzelt wurden sie auch als romantischer Wachtturm mit Zinnen als biedermeierliche Laube oder, in Stadtnähe, als bürgerliche, holzverkleidete Laube erbaut. Eine kuriose Rarität sind dabei die vorwiegend um Flonheim und Wendelsheim stehenden »Trulli« (Einzahl…
Bei einer Weibergsrundfahrt handelt es sich um eine fahrende Weinprobe. Man sitzt auf einem Planwagen, der von einem Traktor gezogen wird. Es geht mit "Weck, Worscht un Woi" durch die Weinberge rund um die rheinhessischen Orte, zu Aussichtspunkten und zu Sehenswürdigkeiten.
Gegründet im Oktober 1970 in Oppenheim, wo auch ihr Sitz ist (»Weinbruderschaft Rheinhessen zu Sankt Katharinen«). Rein ideelle Vereinigung von Freunden des rheinhessischen Weines aus allen Berufen und Bevölkerungsschichten mit begrenzter Mitgliederzahl. Ziel ist die Pflege und Förderung der Weinkultur, die Vermehrung des Wissens um den Wein, das Eintreten für die Weinehrlichkeit und Kontakt zu anderen Weinbruderschaften. Brudermeister ist Otto Schätzel, Nierstein. Link zur Weinbruderschaft Rheinhessen
Unter dieser Bezeichnung wurden seit dem Jahr 1987 alljährlich am letzten Wochenende im Oktober (Freitag/Samstag/Sonntag) in Mainz die besten Weine und Sekte aus der Weinprämiierung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz vorgestellt.
Aus Wein, Zucker und Gelierhilfe bereiteter Gelee. Wird seit einigen Jahren von rheinhessischen Winzern als Ergänzung ihrer Produktpalette angeboten.
Ehemalige Viehställe mit Kreuzgewölben, von Maurermeister Franz Ostermayer erstmals in Rheinhessen erbaut. Nachdem die Milchwirtschaft aufgegeben war, wurden bis jetzt 45 solcher »Kuhkapellen« zu Gutsschänken, Straußwirtschaften und Weinprobierstuben umfunktioniert. Die Eigentümer schlossen sich 1999 zu einer »IG Rheinhessen Weingewölbe« zusammen, die diese landschaftstypischen Bauten pflegen und touristisch nutzen will.
Weinrechtlich setzt die Angabe »Weingut« auf dem Etikett voraus, dass der Wein ausschließlich aus Weinbergen des benannten Erzeugers stammt. Unter bestimmten Voraussetzungen darf die Abfüllung der auf dem Weingut erzeugten Weine statt als Erzeugerabfüllung auch als Gutsabfüllung bezeichnet werden.