Rheinhessen Weinlexikon
Rheinhessen Weinlexikon
Natürlicher, durch bestimmte Verfahren haltbar gemachter alkoholfreier Fruchtsaft (unvergorener Traubenmost). Er ist nur zum unmittelbaren Verbrauch, nicht zur Weinherstellung bestimmt und muss als Traubensaft gekennzeichnet sein. Jahrgangs- oder Rebsortenangaben sind zulässig. Die gestiegene Nachfrage hat zum vermehrten, früher kaum üblichen Angebot von Traubensaft eigener Erzeugung durch die rheinhessischen Weingüter geführt. Traubensaft ist nahrhaft, gesund (Kur) und mit Wasser gemischt erfrischend und darum das Getränk auch für den…
Der feste Rückstand bei der Kelterung von frischen Weintrauben. Er setzt sich zusammen aus Beerenhülsenschale, Kernen und Kämmen (Stielen, Rappen). Aus Trestern darf nur Tresterbrand (entspricht dem italienischen Grappa und dem französischen Marc) hergestellt werden, nicht aber Wein.
Wein ist sehr temperaturempfindlich. Die richtige Trinktemperatur ist Voraussetzung dafür, dass sich die Aromastoffe des Weines für die Nase (Blume) und den Gaumen (Bukett) richtig entfalten, nicht zu einseitig-aufdringlich (zu warm) und nicht zu zurückhaltend-ausdruckslos (zu kalt) sind. Weißwein und Rosewein/Weißherbst trinken sich am besten bei 10-12° C, Rotweine bei 13-16° C, gerbstoffreiche, alkoholreiche und ältere Rotweine auch darüber (bis 18° C). Diese sollte man vorher dekantieren, und chambrieren (Zimmertemperatur annehmen lassen).
Eine der für Wein auf dem Etikett allein zulässigen vier Geschmacksangaben. Ein so bezeichneter Wein darf entweder höchstens 4 g/l Restzucker haben (man spricht dann von »klassisch trocken«) oder höchstens 9 g/l Restzucker, wenn die Weinsäure höchstens 2 g/l niedriger ist als der Restzuckergehalt (z.B.: bei 8 g/l Restzucker darf der Säuregehalt 6 g/l nicht unterschreiten). Bei Sekt weist die Angabe »trocken« hingegen auf einen Gehalt an Restzucker zwischen 17 und 35 g/l hin, wahlweise ist auch das Wort »dry« erlaubt.
Prädikat für einen Qualitätswein, der bestimmte Anforderungen an die Beschaffenheit des Lesegutes und das Mostgewicht erfüllt. Außer den Voraussetzungen, die jeder Qualitätswein mit Prädikat erfüllen muss, dürfen ausschließlich weitgehend eingeschrumpfte, edelfaule Beeren verwendet werden. Das Mindestmostgewicht muss bei allen Rebsorten 150° Oechsle betragen.
Ein Trollschoppe ist der letzte Shoppe bevor man nach Hause geht- sich nach Hause „trollt“.
Auch Trubstoffe genannt sind im Wein vorhandene Überreste der Traube z.B. die Schale oder das Fruchtfleisch. Aber auch Rückstände (tote Hefekulturen) nach der Gärung werden Trub genannt. Meistens wird der Trub durch die Filtration rausgefiltert, so dass im Endprodukt nichts mehr vorhanden ist.
Weinbergshäuschen, Mehrzahl = Trulli
Eingetragener Verein mit Sitz in Mainz, Abkürzung VDP. Erkennungszeichen für Weine von Mitgliedern des VDP ist seit dem Jahrgang 1991 die VDP-Kapsel mit dem »Traubenadler«. Die Satzung des VDP enthält strenge Qualitätskriterien wie freiwillige Ertragsbeschränkungen, höhere als die vorgeschriebenen Mindestmostgewichte; integrierter Weinbau als Mindeststandard. In Rheinhessen hat der Verband derzeit 16 Mitgliedsbetriebe (VDP Rheinhessen). Link zur Webseite
Vermischung von Weinen verschiedener Jahrgänge, Rebsorten und Herkünfte. Verschnitte bedürfen großer praktischer Erfahrung der Kellermeister und sind eine wirkliche Kunst. Fälschlich oft als »Panscherei« missverstanden. Der Verschnitt ist jedoch grundsätzlich gesetzlich eingeschränkt, sofern Angaben zu Jahrgang, Rebsorten und Herkunft gemacht werden.