Rheinhessen Weinlexikon
Rheinhessen Weinlexikon
Der Böckser ist ein Fehler im Wein. Der Wein bekommt dabei ein unangenehmes Aroma, welches nach faulen Eiern riechen kann oder einen ziegenbockähnlichen Geruch bekommen kann. Daher auch der Name „Böckser“ von „Bock“ abgeleitet. Der Fehler kann sich infolge unsachgemäßer Herstellung oder falscher Lagerung entwickeln und ist bei jungen Weinen häufiger anzutreffen.
Abkürzung für Bundesverband Ökologischer Weinbau.
Schimmelpilz (Botrytis cinerea). Er macht die Beerenhaut vollreifer Trauben durchlässig, breitet sich aus und verbraucht verhältnismäßig wenig Zucker, wohl aber Säure. Dadurch verschiebt sich das Verhältnis zugunsten des Zuckers. Infolge Wasserverdunstung durch die morsche Hülle tritt eine erhebliche Konzentration des Saftes ein. So entsteht die zur Gewinnung von Auslesen, Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen erforderliche Edelfäule.
Mundartlich für den trüben, gärenden Traubenmost als Vorstufe des Federweißen . Er schmeckt süß, ist durch seine Vitamine sehr gesund, zudem blutreinigend und fördert auf natürliche, oft spontane Weise die körperliche Entschlackung. Die Bremserzeit ist eine der schönsten Abschnitte des Weinjahres. Ihr Höhepunkt war früher die Bremsermusik. Der Bremser »bremst« also keineswegs, im Gegenteil. Sein Name rührt vielmehr vom Geräusch der beginnenden Gärung her.
Geschmacksangabe bei Schaumwein. Wahlweise »herb«. Restzucker unter 15 g/l.
An der Bundesweinprämierung können nur Weine teilnehmen, die vorher schon bei der Amtlichen Prüfung und einer Gebietsprämierung erfolgreich waren. Da die Bundesweinprämierung der DLG die einzige offizielle Weinprämierung auf Bundesebene ist. Die Weine werden von Sachverständigen in einer Bildprobe verkostet. Die Weine können einen Bronzenen, Silbernen oder Goldenen DLG-Preis erreichen, je nach Punktzahl. Die Weine mit der Höchstpunktzahl werden noch einmal in einer Zusatzprüfung verkostet, die Sieger erhalten Top-Auszeichnung Goldener Preis…
Aus Dauben angefertigtes, ovales, nach oben zylindrisches und offenes Transportgefäß für Trauben. Es stand auf dem Weg neben dem Wingert auf dem Erntewagen. In diese »Feldbütte« kippte der Buttenträger aus der Butt, über eine hölzerne Stehleiter steigend, die Trauben ab. Der Name kommt von lat. butina. Die »Narrenbütt« der rheinhessischen Fassenacht hat hier ihren Ursprung.
Fülle der Aromastoffe , die man bei der Verkostung eines Weines wahrnimmt. Man unterscheidet Trauben-, Gär-, Lager- und Altersbukett, aber auch das für eine Rebsorte charakteristische Sortenbukett. Rebsorten, deren Trauben ein besonders hervortretendes Bukett haben, nennt man Bukettsorten. Diese beschränken sich nicht auf die Neuzüchtungen sondern können auch traditionelle Rebsorten sein.
Hohes trichterförmiges, oben breites und stumpf zum Boden zulaufendes Behältnis, früher aus Holz oder Zinkblech, danach aus Kunststoff, das der Buttenträger auf dem Rücken durch die Wingertzeilen trägt. Wegen des Gewichts und der Hygiene ist die Metallbutt inzwischen durch Kunststoffbehälter ersetzt. Die Leser (-innen) schütten die abgeschnittenen Trauben aus ihren Eimern hinein, der Buttenträger bringt sie zur Bütt.