Rheinhessen Weinlexikon
Rheinhessen Weinlexikon
Nicht ein Wein für Jungfrauen, sondern der erste Ertrag eines neu angelegten Weinbergs (in der Regel im zweiten oder dritten dritten Jahr nach der Pflanzung).
Die erste Stufe der Qualitätsweine mit Prädikat. Außer den grundsätzlichen Anforderungen ist ein natürlicher Mindestalkoholgehalt vorgeschrieben. Dieser beträgt in Rheinhessen bei den Rebsorten Riesling, Müller-Thurgau und Silvaner 73 Grad Oechsle und bei den restlichen Rebsorten 76 Grad Oechsle.
Karl der Große wurde höchstwahrscheinlich 747 oder 748 geboren und starb 814 in Aachen. Er war König des Fränkischen Reiches von 768 bis 814 und erlangte 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die Kaiserwürde. In Rheinhessen finden sich seine Spuren vor allem in Ingelheim.
Die Weinpresse, von lat. calcare = zertreten, zerstampfen (der Trauben: früher mit den bloßen Füßen - von Karl dem Großen untersagt - später mit den Kelterstiefeln). Die Kelter trennte den Most (flüssiger Saft der Traube) von den Trestern (feste Bestandteile der Maische, den auf die Kelter »aufgeschütteten« zerquetschten Trauben) und ließ ihn in das Kelterbüttchen fließen. Die aus dem antiken Griechenland stammende wuchtige Baumkelter aus Eichenbalken bestimmte viele Jahrhunderte das Erscheinungsbild der Kelterhäuser. Ihr folgte die…
Kerb ist die mundartliche Bezeichnung in Rheinhessen für Kirchweihe. Die Kerb wird seit dem Mittelalter einmal im Jahr anlässlich der Kirchweihe gefeiert. Heute spielt die Religion meistens eine untergeordnete Rolle.
Das sind die traditionellen Rebsorten (Standardrebsorten) im Gegensatz zu den Neuzüchtungen. Dazu gehören z.B. Silvaner, Riesling, die Burgundersorten (weiß und rot), Traminer, Portugieser. Sie prägten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts den rheinhessischen Weintyp und wurden dann einige Jahre von den bukettreicheren neuen zurückgedrängt. Seit einigen Jahren feiern die klassischen Rebsorten wieder eine Renaissance.
Rheinhessen ist eines der vier großen Trockengebiete Deutschlands und gehört zu den sonnenreichsten und trockensten Regionen Mitteleuropas. Vom Südwesten der Region abgesehen, liegt der jährliche Niederschlag im Durchschnitt bei 530 mm, ist also für deutsche Verhältnisse gering. Hunsrück und Pfälzer Bergland (Donnersberg) halten die feuchten Westwinde ab, »der Regen bleibt in den Bergen hängen«, die auch Windschutz geben, und die einströmenden Meeresluftmassen steigen erwärmt, aber regenarm nach Rheinhessen ab. Die Wolken lösen sich auf und…
Traditioneller Flaschenverschluss aus der äußeren Rinde der im Mittelmeerraum wachsenden Korkeiche. Er lässt zwar den Luftsauerstoff in die Flasche gelangen und so den »atmenden« Wein eher reifen. Aber die Reifung eines Weines schließt, wie bei jedem lebendigen Produkt, auch die Entwicklung bis zu seinem Höhepunkt und den nachfolgenden »Abbau der Persönlichkeit« ein, gerade dies macht das »Erlebnis Wein« so faszinierend. Andererseits sind die Korkeichenbestände in Portugal (80% der Korken), Spanien und Frankreich fast erschöpft. Der muffige,…
Koscher bedeutet »rein«, die Bezeichnungen koscheres Essen, bzw. koscherer Wein haben natürlich auch einen Ursprung. Menschen, die im tropischen Klima zu Hause waren, litten an Vergiftungen durch verdorbene Lebensmittel, da bei hohen Temperaturen damals keine Möglichkeiten gegeben waren, das Essen längere Zeit zu lagern, deshalb wurden präventive Maßnahmen getroffen, um sich vor Vergiftungen zu schützen. Diese Regeln waren anfänglich nicht an eine Religion gebunden, später wurden sie jedoch vom Judentum und dem Islam in deren Heilige…
Eine rheinhessische Bezeichnung für das Siedegebäck Berliner Pfannkuchen.