Rheinhessen Weinlexikon
Rheinhessen Weinlexikon
Die typischste aller rheinhessischen Spezialitäten (um 1800 »erfunden«, später zum Alltagsgericht geworden, jetzt »wiederentdeckt«), von Dorf zu Dorf anders zubereitet. Grundrezept: Rohe Kartoffeln in Scheiben geschnitten, schichtweise mit gesalzenem und geräuchertem Schweinefleisch zusammengeben, gut gewürzt (Muskat, Pfeffer, Lorbeerblatt) mit Wein aufgefüllt, mit saurer Sahne übergossen, mit Zimt bestreut, in einem Bräter geschichtet und im Backofen gegart. Eine Delikatesse, auch als »feste Grundlage« zum anschließenden Weingenuss.
Das Backfischfest ist eine Mischung aus Wein- und Volksfest, welches jedes Jahr Ende August in Worms stattfindet. Es gibt Fahrgeschäfte, Süßwarenstände und deftige Mahlzeiten, aber vor allem gibt es guten Wein von unsren heimischen Winzern.
Ursprünglich nur ein französisches Weinmaß (barrique = Faß, in der Regel 225 Liter, aber schwankende Maße). In dieses wird Wein gelagert, um einen bestimmten Holzton-Geschmack zu erzielen. Der Barrique-Ausbau wird zur Gerbstoffausprägung bei Rotwein praktiziert. Der »Barrique-Ton« (Gerbstoff und Geschmackskomponenten aus dem Faßholz) hat zunehmend Käuferinteresse gefunden und passt insbesondere zu kräftigen Rot-und Weißweinen.
Prädikat für einen Qualitätswein, der zusätzlich zu den allgemeinen Anforderungen folgende erfüllen muss: Das Lesegut muss aus edelfaulen oder wenigstens überreifen Beeren bestanden haben, und der Wein muss bei allen Rebsorten einen natürlichen Mindestalkoholgehalt von 16,5% vol Alkohol = 120 Grad Oechsle aufweisen.
Begriff des deutschen Weingesetzes. »Zusammenfassung mehrerer Lagen, aus deren Erträgen Weine gleichaltriger Geschmacksrichtungen hergestellt zu werden pflegen und die in nahe beieinanderliegenden Gemeinden desselben bestimmten Anbaugebietes begeben sind«. Das bestimmte Anbaugebiet Rheinhessen ist in drei Bereiche unterteilt: Bingen, Nierstein, Wonnegau. Das Wort »Bereich« ist dem Bereichsnamen voranzustellen, wenn er mit einer sonstigen geographischen Bezeichnung identisch oder verwechselbar ist. Bereichsnamen sind in Rheinhessen nur für…
Teil der Rebarbeit. Sie folgt dem Schneiden der Reben und besteht darin, dass die verbleibenden Reben (das Fruchtholz) zur Seite gebogen und in einem Arbeitsgang an den Wingertsdraht angebunden werden.
Darunter versteht man in Rheinhessen einen Korkenzieher, ein wichtiges und stets mitzuführendes Utensil. Der Scherzname rührt daher, dass in alten Zeiten (angeblich 1752) eine Sitzung des Binger Stadtrates abgebrochen werden musste, weil keiner der Ratsherren einen Bleistift zur Hand hatte, um damit Protokoll zu führen. Die Sitzung wurde dann im Ratskeller fortgesetzt. Als nun aber der Bürgermeister vergeblich auch nach einem Korkenzieher kramte, um die erste Flasche Wein zu öffnen und suchend in die Runde blickte, da förderten alle…
Der BSA wird auch malolaktische Gärung genannt. Es ist ein Vorgang der während oder nach der Alkoholischen Gärung geschieht. Bei einer Temperatur von ca. 20°C setzt sich der Vorgang natürlich oder durch eingeführte Bakterien in Gang. Dabei wird Apfelsäure, die spitz und scharf ist, in weiche Milchsäure umgewandelt, weiterhin entsteht dabei Kohlensäure.
Blanc de noir bedeutet aus dem Französischen übersetzt „Weißer aus schwarzen“. Es handelt sich um rote Trauben die wie weiße Trauben verarbeitet werden, so entsteht ein Weißwein. Die Erklärung hierfür ist, dass der Saft der meisten Weinbeeren hell ist, gleichgültig welche Farbe die Schale hat, da die Farbstoffe der Beere in der Schale der Beere sitzt. Wird der Saft vor der Gärung von den Schalen getrennt, erhält man weißen Wein.
Um einen Wein objektiv beurteilen zu können, probiert man den Wein "blind". Das heißt, die Flaschen werden umhüllt oder anderweitig unkenntlich gemacht, so dass man nicht erkennen kann, um welche Weine es sich handelt.