Rheinhessen Weinlexikon
Rheinhessen Weinlexikon
Eine Lage ist die weinrechtlich abgegrenzte, mit einem bestimmten amtlichen Namen versehene und in die bei der Landwirtschaftskammer geführte Weinbergsrolle eingetragene Rebfläche (Gewann). Ihr Name muss nicht auf dem Etikett angegeben werden, ist aber überwiegend dort zu finden (anders bei Marken- oder Rebsortenweinen). Wird der Lagename benutzt, dann muss auch der Gemeindename hinzugefügt werden. Der Lagename ist die engste geographische Herkunftsangabe. Im Rahmen der neuen Qualitätsdeklaration des VDP sind Weine mit Lagenangaben von…
Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz prämiert jährlich die aus dem Anbaugebiet Rheinhessen ausgestellten Weine und Sekte. Die Landwirtschaftskammer ist als einzige Institution in Rheinland-Pfalz vom Weinbauministerium für die Verleihung von Auszeichnungen für Qualitätsweine, Qualitätsweine mit Prädikat und Sekte aus den bestimmten Anbaugebieten des Landes anerkannt. Als Auszeichnungen werden verliehen: bronzene Kammerpreismünze (3,5 Punkte), silberne Kammerpreismünze (4,0 Punkte), goldene Kammerpreismünze (4,5 Punkte), wobei die…
Wein mit geschützter geografischer Angabe. Seine Herstellung ist in Rheinland-Pfalz zugelassen. Als »unkomplizierter, täglicher Wein« entspricht er dem französischen »vin de pays«. Die Trauben müssen alle aus Rheinhessen und hier von bestimmten Rebsorten stammen (es sind die auch für Qualitätswein geeigneten). Das Landweingebiet heißt »Rheinischer Landwein« oder »Landwein Rhein«. Neben dieser Herkunftsangabe sind andere (wie »Rheinhessen« oder Bereichs-, Lage- oder Gemeindename) nicht gestattet. Hingegen sind Jahrgangs- und Rebsortenangaben…
Die für Rheinhessen zuständige Außenstelle (Fachdienststelle) der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (Weinbauamt) hat ihren Sitz in Alzey. Ihre Aufgabengebiete sind: Anbauregelung, Qualitätsweinprüfung i.S. der sensorischen Prüfung von Qualitätsweinen und -sekten zur Erteilung der Amtlichen Prüfungsnummer, Behördliches Abschreibeverfahren zur Überwachung der Hektarhöchstertragsregelung, Prämiierung von Wein und Sekt, Rebpflanzgutanerkennung, Berufsbildung, Raumordnung, fachliche Vertretung des Berufsstandes, Mitveranstalter bei…
Ab Mitte Juli bis September letzter Teil der sommerlichen Laubarbeiten am Rebstock. Dadurch werden die Trauben besser belichtet, die Verdunstung des Wassers wird gefördert, die Nährstoffe werden nur noch der Traube zugeführt, das Mostgewicht erhöht. Zugleich wird eine bessere Durchlüftung des Rebstocks erreicht (Minderung von Stielerkrankungen und Fäulnis).
Im Weinort Bechtheim erfolgte am 30. März 1780 die erste Terroir- Abgrenzung der Weingeschichte. So entstand der Beginn der Qualitätsstruktur des deutschen Weinbaus.
Ursprünglich in Anlehnung an die Liebfrauenkirche zu Worms aufgekommener Weinname (Milch = minch = Mönch). Die Liebfrauenkirche war schon früh von einem kleinen Weinbergsareal umgeben. Als die ursprünglichen Weingärten nicht mehr ausreichten, um die Nachfrage nach dem populären Wein zu befriedigen, entwickelte sich daraus eine Bezeichnung zunächst für Weine aus der Umgebung von Worms. Der Begriff wurde dann zur Phantasiebezeichnung mit regionaler (Gebiets-) Bindung. Die Liebfrauemmilch ist ein wichtiger Weintyp beim Export rheinhessischer…
Der Restzuckergehalt eines so gekennzeichneten Weines muss über 18 g/l liegen und darf höchstens 45 g/l betragen. Die Angabe »lieblich« wird auf dem Etikett jedoch selten benutzt.