In großen Teilen erhalten ist der mittelalterliche Friedhof »Judensand« an der Mombacher Straße. Vertreibungen der Juden führten jedoch immer wieder zu Räumungen und Umgestaltungen des »Ewigen Ortes« und damit zu gravierenden Verlusten an Grabsteinen. Seit den 1860ern kamen bei Bauarbeiten in Mainz immer wieder bedeutende Grabsteine von Juden ans Tageslicht.
Herausragende Grabsteine wurden 1926 von den Rabbinern Levi und Salfeld zu einem Denkmalfriedhof vereint, um das Erbe weithin sichtbar zu machen und die eigene Verortung in Magenza bzw. Deutschland zu unterstreichen.
Der älteste erhaltene Grabstein stammt von 1049 und erinnert an Jehuda ben Schneor. Weitere Grabsteine ehren die Gelehrten Gerschom ben Jehudah und Meschullam ben Kalonymos der Große. Einige der ältesten Grabsteine sind seit den 1980ern mit Genehmigung der Jüdischen Gemeinde im Landesmuseum Mainz ausgestellt.
Der Denkmalfriedhof dokumentiert, wie zentral und wichtig Magenza war und ist; ein solcher Denkmalfriedhof ist einzigartig in der jüdischen Welt. Der Friedhof »Judensand« wird im Zuge der Welterbe-Bewerbung und auch darüber hinaus weiter erschlossen, erforscht und es werden denkmalpflegerische Konzepte entwickelt.
Für den Welterbestatus der SchUM-Stätten ist der Friedhof in Mainz zentral.
Quelle: https://schumstaedte.de/schum/mainz