Sieger, Aufsteiger, Klassiker – und immer großer Beifall
Prämierungen, Bestenlisten und die Weinführer 2023
Prämierungen, Bestenlisten und die Weinführer 2023
Ein Freitagnachmittag im November, zurück im Kurfürstlichen Schloss in Mainz, volles Haus, stolze Winzerinnen und Winzer - die große Bühne für die Besten der Landeswein- und Sekt-prämierung, mit herzlichen Glückwünschen des Kammerpräsidenten Norbert Schindler und des Weinbau-Staatssekretärs Andy Becht – eingebunden in die souverän-charmante Moderation von Marleen Ebling. Der Schlusspunkt des mit etwa 13.000 Anstellungen größten deutschen Weinwettbewerbs. Im Prämierungsjahr 2021/2022 wurden in Rheinhessen von 298 Betrieben insgesamt 4.374 Weine und Sekte zur Prämierung angestellt.
Für die besonderen Leistungen bei der Landesprämierung für Wein und Sekt 2022 erhielten einen
Großen Staatsehrenpreis:
Weingut Bretz, Bechtolsheim
Staatsehrenpreis:
Weingut Bungert-Mauer, Ockenheim
Weingut Dengler, Gau-Algesheim
Weingut Posthof Doll &, Stadecken-Elsheim
Weingut Dorst, Wörrstadt
Weingut Familie Erbeldinger, Bechtheim
Weingut Escher, Gau-Bischofsheim
Weingut St. Quirinus-Hof, Gau-Algesheim
Weingut Oekonomierat Johann Geil I Erben, Bechtheim
Weingut Gerharz-Hochthurn, Gau-Algesheim
Weingut G&M Machmer, Bechtheim
Weingut Manz, Weinolsheim
Wein- und Sektgut Menk, Ingelheim
Weingut Schweickardt, Appenheim
Weingut Arndt F. Werner, Ingelheim
Bundesweinprämierung
Zu den Besten der Bundesweinprämierung zählen in diesem Jahr die Weingüter Bretz (Bechtolsheim), Bungert-Mauer (Ockenheim), Fleischmann (Gau-Algesheim) und Nikolaushof (Gau-Algesheim), die alle mit dem Bundesehrenpreis ausgezeichnet wurden. Das i-Tüpfelchen setzten das Weingut Bretz, das zugleich die Auszeichnung für die beste deutsche Barriquewein-Kollektion nach Rheinhessen holte sowie das Wein- und Sektgut Nikolaushof, das für die beste Kollektion „Sekt fruchtig“ ausgezeichnet wurde.
Jungwinzer und Jungwinzerinnen
Im Zuge der Bundesweinprämierung wird auch die „Auszeichnung Jungwinzer des Jahres der DLG“ vergeben. Diese sicherte sich in diesem Jahr Sebastian Menk (Weingut Menk, Ingelheim). Der junge Weinbautechniker ist Frühburgunder-Fan und somit in Ingelheim bestens aufgehoben.
Auch die Zeitschrift „selection“ zeichnet die deutschen Nachwuchstalente aus. „Jungwinzerinnen des Jahres“ wurden die Schwestern Ronja und Selina Clemens vom Weingut Clemens in Sulzheim.
Die Weinführer 2023
Die Weinführer 2023 bereichern dieser Tage die Regale und Tische der Buchhandlungen – Ergebnis von zigtausend Verkostungen, mit denen sich die jeweiligen Jury-Mitglieder Klarheit verschaffen; letztlich fällt die Entscheidung dann doch in den Stellen nach dem Komma.
Eichelmann 2023 – Rheinhessen ist top
Der „Eichelmann“ bleibt dabei: „Rheinhessen ist top“ – und „in puncto trockener Riesling ist Rheinhessen klar die Nummer Eins. Gerhard Eichelmanns Weinführer vergibt neben der Auszeichnung für die besten Weingütern des Jahres auch die Auszeichnung für einen herausragenden Wein, der in die „Mondo Klassiker-Bibliothek“ aufgenommen wird. In diesem Jahr wurde der Appenheimer Hundertgulden mit dem Riesling GG des Weinguts Bischel (Appenheim) in das Portfolio der deutschen Grand Crus aufgenommen.
Vinum Weinguide 2023 – Burgunder im Fokus
Im Vinum Weinguide 2023 wird Rheinhessen-Verkoster Dr. Eckhard Kiefer zum großen Burgunder-Bewunderer. Doch der Riesling gibt im Rheinhessen-Kapitel nach wie vor den Ton an. In der Königsdisziplin der trockenen Rieslinge geht der 1. Platz an den 2021 Mölsheimer Zellerweg am Schwarzen Herrgott von Battenfeld Spanier (Hohen-Sülzen). Und die Fritz Knorr-Trophy für den besten über 5 Jahre gereiften Riesling bleibt mit dem 2017 Rothenberg Riesling GG wurzelecht von Kühling-Gillot (Bodenheim) ebenfalls in der Familie. Die Bernhard Breuer Trophy für den besten über 10 Jahre gereiften Riesling geht an den 2012 Morstein Riesling GG aus dem Weingut Wittmann (Westhofen).
Gebietspreisträger des Jahres sind das Weingut Braunewell aus Essenheim (Winzer des Jahres), Moritz Kissinger / Weingut Kissinger aus Uelversheim (Aufsteiger des Jahres) und das Weingut Hungermüller aus Dittelsheim-Heßloch (Entdeckung des Jahres).
Falstaff Weinguide 2023 – Ortswein-Verwirrungen
Den Report zur Lage in Rheinhessen schreibt Chefredakteur Dr. Ulrich Sautter, und er hat offensichtlich großes Vergnügen daran, die Besonderheiten in der rheinhessischen Ortswein-Philosophie unter die Lupe zu nehmen. Wie so oft sorgen auch in diesem Jahr die Nominierungen für den „Newcomer des Jahres“ für Spannung. Im Nominierten-Trio dabei ist Johannes Gröhl vom Weingut Eckehart Gröhl in Weinolsheim. Die Nominierungs-Jury sieht in Gröhl einen „Freund der klaren Worte“. Und seine Weine sprechen sowieso für sich.
Der Feinschmecker – Die 500 besten Weingüter in Deutschland
Neben den kiloschweren Werken der Wettbewerber hat der Pocket-Guide aus der Feinschmecker-Redaktion mit seinem schlanken Outfit ein eigenes Profil im Ensemble der Weinführer. Die Kurzcharakteristik über Rheinhessen liest sich in den Worten von Redakteurin Kristine Bäder so: „Das Land der tausend Hügel bringt so beständig innovative Talente hervor wie kaum eine andere Region. Die junge Szene profitiert von der Vielseitigkeit und überrascht mit spannenden Neuheiten.“
Der neue Gault&Millau Weinguide 2023 mit Neuerungen und Superlativen
Der Gault&Millau ehrt Gesine Roll vom Weingut Weedenborn (Monzernheim) als Weinpersönlichkeit des Jahres. Sie wird als „kluge Strategin und leidenschaftliche Kämpferin“ portraitiert, ihre Sauvignon Blancs sind laut Gault&Millau auf „Weltspitzen-Niveau“ angekommen. Erstmals gibt es mit der Next Generation die Würdigung für den Winzer-Nachwuchs; im Kreis der hoffnungsvollen Talente sind dabei: Bastian Benny (Wintersheim) und Moritz Kissinger (Uelversheim).
Auch die FAZ macht mit – Winzerin des Jahres
Anfang Dezember hat Stephan Reinhardt in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung die Ingelheimerin Dr. Simone Adams zur „Winzerin des Jahres“ gekürt. Er schreibt: „Emphatischen Weinbau hat Adams mal genannt, was sie auf zehn Hektar tut. Höchst achtsam und kreativ betreibt sie diesen, selbstverständlich nach biodynamischen Kriterien, auf der Suche nach der Eleganz, dem Puren, der Finesse. Das Ergebnis sind subtile, sprechende, höchst authentische Ingelheimer Burgunder“.