Silvanerrebe, © DWI© DWI

Der 10 Millionen-Schatz

Silvaner

Si, si - Silvaner. Nichts lieber als das. Passt zur Pasta, zu Fisch, zu Geflügel, zu Spargel sowieso - und zu vielem mehr. Viele geniale Silvaner-Kombinationen warten noch auf ihre Entdeckung.

Die Rebsorte ist seit über 350 Jahren in Deutschland unterwegs. Und Rheinhessen ist das größte Silvaner-Anbaugebiet der Welt. Das Weinland am Rhein hat Silvaner-Geschichte, Silvaner-Kultur und klasse Silvaner-Weine.
Vor etwa 100 Jahren hat der Silvaner fast 2/3 der rheinhessischen Rebfläche ausgemacht. Noch Anfang der 60er Jahre war in Rheinhessen jeder zweite Rebstock ein Silvaner. Das ist passé, doch der Silvaner bleibt mit seinen 1.875 Hektar Rebfläche –das sind 7% des gesamten Rebareals- ein großer Schatz von fast 10 Millionen Rebstöcken.
Man hat beim Silvaner lange geglaubt, dass es sich um eine eigenständige, autochthone Sorte handelt. Die Wissenschaftler führen den Silvaner jedoch auf eine Kreuzung von Traminer x Österreichisch weiß zurück.
Eine Herausforderung im Umgang mit dieser Rebe besteht darin, dass sie nicht ganz einfach zu nehmen ist. Man muss sich in jeder Hinsicht richtig Mühe mit ihr geben. Sie hat ihre Ansprüche im Weinberg. Kriegt sie die nicht erfüllt, bestraft sie den Winzer mit Leistungsverweigerung. Gute Silvaner setzen nun mal ein Stück weit Verzicht im Weinberg voraus.
Silvaner braucht auch große Sensibilität im Keller. Der Silvaner verzeiht nichts. Wer als Winzer an sich selbst hohe Ansprüche bei der Weinbereitung stellt, der kann sich beim Silvaner beweisen. Wer guten Silvaner macht, der schafft auch den „Rest“ des Programms.
Silvanerweine passen wunderbar zur feinen Küche. Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass die Gastronomie den Silvaner wieder für sich entdeckt - nicht nur in Deutschland, sondern immer mehr auch in Skandinavien.
Silvaner hat ein aufregendes regionales Profil, das sich von den uniformen Weinstilen vieler modischer Weißweine sehr wohltuend abhebt.
Neben der Riesling-Renaissance hat auch der Silvaner das Zeug, wieder mehr von sich reden zu machen.