14.11.2022 Der Radtouristische Entwicklungsplan Rheinhessen
14.11.2022 Der Radtouristische Entwicklungsplan Rheinhessen
Eins der wichtigsten Projekte zur Tourismusförderung der Region geht in die Umsetzung. Mit der Neuausrichtung des Radtourismus haben sich die Rheinhessen-Touristik und die Kommunen viel vorgenommen. Die Verbandsgemeinde Rhein-Selz hat mit der Umsetzung eines umfangreichen Maßnahmenpakets begonnen, um die ausgewählten touristischen Radstrecken im Zuständigkeitsbereich auf Vordermann zu bringen.
Große Investitionen vor allem in die Sanierung und damit in die Qualität der Wege sind notwendig. Die VG Rhein-Selz hat über das Förderprogramm EULLE (Investitionen in kleine Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere für Radwege im ländlichen Raum) alle 18 notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung des Radtouristischen Entwicklungsplans Rheinhessen im VG-Gebiet beantragt. Alle Anträge und damit die Zuwendung in Höhe von knapp 1,6 Mio € wurden bewilligt. Den notwendigen Eigenanteil in Höhe von rd. 600.000 € zur Sanierung der Wege übernimmt dabei die Verbandsgemeinde. Die Vorgehensweise ist beispielgebend. Für eine übergreifende und reibungslose Umsetzung der Maßnahmen hat die VG mit den beteiligten acht Ortsgemeinden Ausbauvereinbarungen geschlossen.
Am Ende profitieren 3 der geplanten Routen des neuen touristischen Routennetzes und der Rheinradweg davon.
Martin Groth, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Selz, ist sicher: „Der Radtourismus ist für unsere Kommunen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Zugleich kommen die neuen attraktiven touristischen Radrouten durch unsere Verbandsgemeinde unseren Bürger*innen zugute. Der Erfolg hängt am Ende von der Qualität des Angebots ab. Das bestätigen die Ergebnisse der jährlichen Radreiseanalyse des ADFC und die Erfolgsgeschichten der ADFC- Qualitätsradrouten. Dank der Förderkulissen des Landes, des Bundes und der EU können wir dem Rechnung tragen und unseren Beitrag zur Umsetzung des Radtouristischen Entwicklungsplans Rheinhessen und dem damit verbundenen Qualitätskurs für den Radtourismus in der Region leisten.“
Der Radtouristische Entwicklungsplan gibt den Fahrplan für die Weiterentwicklung des Radwegenetzes in Rheinhessen vor. Das neue Routennetz wird 12 touristische Radrouten, vorrangig Rundrouten, und zwei Etappen des Rheinradwegs als Fernroute anbieten. Beste Streckenqualität und 100% Rheinhessen-Erlebnis sind die Ansprüche an das Streckenangebot von rund 530 km.
Allein um die wettbewerbsfähige Qualität der Wege herzustellen, sind rund 150 Baumaßnahmen geplant. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt rund 9 Mio. €. Finanziert wird die Herstellung der Basisqualität über diverse Fördertöpfe der EU, des Bundes und des Landes. Die Förderquoten sind je nach Fördertopf unterschiedlich von 65 % bis zu nahe 100% (bei finanzschwachen Kommunen). Der Eigenanteil wird über den jeweiligen Baulastträger getragen. Das sind in Rheinhessen sowohl Ortsgemeinden als auch Städte, die beiden Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms sowie das Land RLP über den LBM (Landesbetrieb für Mobilität).
Die Koordination des gesamten Projekts liegt bei der Rheinhessen-Touristik GmbH. Erwin Malkmus, Vorsitzender der Rheinhessen-Touristik, erläutert dazu: „Dieses Mammutprojekt ist nur durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Rheinhessen-Touristik GmbH und allen beteiligten Gebietskörperschaften sowie attraktive Förderprogramme möglich. Dankbar bin ich der Rheinhessen-Touristik für die gute Vorarbeit. Durch die Erfassung aller Maßnahmen in einem Gesamtkataster, die Entwicklung von Qualitätsstandards und die Fördermittelberatung besteht eine gute Grundlage zur Realisierung des Projektes durch die Gebietskörperschaften. Wir sind sehr erfreut über die umfassende Bautätigkeit in der VG Rhein-Selz und weitere anstehende Sanierungsmaßnahmen im Radtouristischen Netz in anderen Teilregionen von Rheinhessen in 2023, die dem Projekt einen ordentlichen Schub geben werden.“
Die Meilensteine im Projekt sind klar abgesteckt: Erst die Wege dann die Schilder. Erst wenn die Qualität der Wege stimmt, können erste Routen beschildert und mit Infotafeln, Rastplätzen sowie Service- und Erlebnisstationen ausgestattet werden. Und erst dann kann die professionelle Vermarktung der Routen starten.
Mehr Informationen gibt es hier.