UNESCO-Welterbe in der Landeshauptstadt
UNESCO-Welterbe in der Landeshauptstadt
Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz beherbergt eine der ältesten jüdischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum. Bereits im 10. Jahrhundert existierte in „Magenza“ eine jüdische Gemeinde, die durch das Wirken ihrer Gelehrten Berühmtheit erlangte und die Stadt zu einem religiösen und kulturellen Zentrum des Judentums im Mittelalter machte. Das jüdische Erbe in Mainz erzählt eine Geschichte mit hellen und dunklen Seiten und begleitet die Gemeinde von der Blütezeit über Verfolgung und Progrome bis zur Shoha und in die heutige Zeit.
Auf diesem Erbe aufbauend, wurde die Stadt Mainz - zusammen mit den Städten Worms und Speyer - im Jahr 2021 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet. Unter dem Namen SchUM, wird auf die vergangene und aktuelle jüdische Kultur aufmerksam gemacht. Somit bleibt Mainz ein Symbol für die Bewahrung des kulturellen Erbes und der einstigen Blütezeit der jüdischen Gemeinschaft.
In Mainz begegnen sich jüdisches Erbe und jüdische Moderne und laden ein zu einer Erkundungstour des aschkenasischen Judentums vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Neben der anerkannten UNESCO-Welterbestätte; der alte jüdische Friedhof „Heiliger Sand“ kann in Mainz die Neue Synagoge, die Mainzer Judengasse und viele weitere Stätten auf eigene Faust, mit der Storytelling-App "SchUM" oder mit einer Stadtführung besichtigt werden.
Wissenswertes rund um die jüdische Geschichte in und um Mainz sowie die UNESCO-Welterbestätte „Heiliger Sand“ könnt ihr bei einer der zahlreichen Stadtführungen erfahren, die von den Mainzer Gästeführern angeboten werden. Hier gelangt ihr direkt zur Seite des Mainzer Citymarketing.
Erkundet zusammen mit der SchUM-App das UNESCO-Welterbe „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz" und begebt euch mit ihr zusammen auf eine spannende Reise durch Raum und Zeit. Die Storytelling-App bringt euch auf interaktive Weise die jüdischen Monumente der SchUM-Städte anhand spannender Geschichten näher.
Neben dem alten jüdischen Friedhof "Judensand" bietet Mainz umfangreiche Möglichkeiten, um die jahrhundertealte Geschichte des jüdischen Magenza zu erleben und zu erfahren! Während das Landesmuseum Mainz zum Bestaunen der bedeutenden Judaica-Sammlung mit mittelalterlichen Synagogeninschriften und Grabdenkmäler einlädt, zeichnet die 2010 eingeweihte "Neue Synagoge" in der Mainzer-Neustadt ein Bild der jüdischen Gegenwart und öffnet Besuchern für kostenlose Führungen ihre Türen.
Das Akronym "SchUM" bezieht sich auf die drei historischen jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz im mittelalterlichen Deutschland. Die Buchstaben "SchUM" stammen von den Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen, auf die hebräische Sprache zurückgehenden Namen dieser Städte:
Diese drei Städte hatten eine bedeutende jüdische Präsenz und spielten eine wichtige Rolle in der jüdischen Geschichte und Kultur des Mittelalters. SchUM steht für die herausragenden jüdischen Gemeinden und ihre kulturelle, religiöse und intellektuelle Bedeutung in dieser Zeit.
Bei einem Besuch in Mainz gibt es viele Möglichkeiten, das reiche jüdische Erbe und die oft schmerzhafte Vergangenheit der jüdischen Gemeinschaft in der Stadt zu erkunden. Eine gute Option ist die Teilnahme an einer Stadtführung, die von Mainzer Gästeführern geleitet wird und euch interessante Details über das Judentum in Mainz vermittelt. Darüber hinaus beherbergen das Stadthistorische Museum sowie das Landesmuseum in Mainz spannende Ausstellungen, die sich mit der Geschichte und Gegenwart des Judentums beschäftigen. Natürlich könnt ihr die Orte jüdischer Geschichte auch auf eigene Faust erkunden.
Überprüft vor eurem Besuch die Öffnungszeiten der Museen und Gedenkstätten, die ihr besichtigen möchtet.
Ihr könnt die verschiedenen Orte zusammen mit einer Stadtführung besichtigen oder euch auf eigene Faust auf den Weg machen. Wenn ihr noch mehr Hintergrundinformationen über das Judentum in den SchUM-Städten erfahren möchtet, könnt ihr euch mit der SchUM-App auf eine Zeitreise wagen. Einen umfangreichen Stadtspaziergang inkl. Audioguide zum Thema "Auf den Spuren jüdischer Kunstsammler" findet ihr auch auf der Seite des Landesmuseum Mainz!
Die 2000-jährige Geschichte der Stadt Mainz, Heimat von ZDF und Mainz 05, nahm mit den Römern ihren Anfang. In der pittoresken Altstadt fühlen Sie sich ins Mittelalter versetzt und den Übergang zur Neuzeit markiert Johannes Gutenberg. Der Erfinder des Buchdrucks ist der größte Sohn der Stadt, die ihn mit Gutenberg-Denkmal, Gutenberg-Museum und der Johannisnacht ehrt. Doch auch im Hier und Jetzt hat Mainz jede Menge Besonderheiten und eine große Portion Lebensfreude zu bieten!