Gundersheimer Höllenbrand
Stilisierte Karte von Rheinhessen

Gundersheimer Höllenbrand

Von wegen Teufel! Rotweine am bekannten Südhang

Wer kennt ihn nicht? Den imposanten Schriftzug „Höllenbrand“, weithin sichtbar auf der A61 von Worms Richtung Alzey fahrend. Seit 2016 steht auch der Rheinhessen-Schriftzug samt Logo an dem querterrassierten Hang, der zu 100 Prozent Richtung Süden positioniert ist. Die Lage wurde 1437 mit dem Namen „in dem hilprant" und 1710 mit dem Namen „im Höllenrand" urkundlich erwähnt. Sowohl der Personenname Hildebrand als auch das mittelhochdeutsche Wort „halde, hel, hölle" (für Abhang) könnten der Namensursprung sein. Und das Wort „Brand“ könnte zum mittelhochdeutschen Wort „rant“ gehören und „Bergrand“ bedeutet. Der Höllenbrand hat also gar nichts mit dem Teufel zu tun. Heiß wie in der Hölle ist der Südhang aber doch: Deshalb setzen die Winzer hier Reben für körperreiche Weine, oft Rotweine. Gut, dass es im Boden – Lösslehm und Kalkstein – natürliche Quell-Vorkommen gibt.

> Infos zu Gundersheim, das sich das „Rotweinparadies im Wonnegau“ nennt: www.gundersheim.de
> Entdecke die Einzellage über zahlreiche Wander- und Radwegen. Zum Beispiel auf der Hiwwel-Route Etappe 4, Alzey-Worms, oder via Mühlenradweg. 

Gundersheimer Höllenbrand
Gundersheimer Höllenbrand
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Gundersheimer Höllenbrand
Gundersheimer Höllenbrand
Gundersheimer Höllenbrand

Daten und Fakten

Rebfläche: 108 Hektar Gemeinde: Gundersheim Meereshöhe: 150-240 m Exposition: Süd
Bereich:
Wonnegau
Region:
Bergkloster
Einzellage:
Höllenbrand
Gemarkung:
Gundersheim

Bodenarten

Kalkstein/Rendzina

Kalkstein Rendzina

Teritiäre Meeresablagerungen einen Kalkalgenriffs

Flach- bis mittelgründiger, sehr kalkreicher, sehr steiniger, sandiger Lehmboden, geringe Speicherfähigkeit für pflanzenverfügbares Bodenwasser, nährstoffreich, kalkreich, gute Durchlüftung, gute Erwärmbarkeit, eingeschränkte Durchwurzelbarkeit

Ausdrucksvoll, lebhaft, aromatisch, zunächst Zitrus-, Apfel- und Stachelbeernoten, mit zunehmender Reife Mango und Maracuja. Ausgewogene Säure, mineralisch, kreidig, elegant, facettenreich, tiefgründig, verschlossen in der Jugend, großes Entwicklungspotential

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Kalksteinlehm/Terra fusca

Kalksteinlehm Terra fusca, © Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz

Teritiäre Meeresablagerungen einen Kalkalgenriffs, zu Braunlehm verwittert

Mittel- bis tiefgründiger, steiniger Tonboden, mäßige Speicherfähigkeit für pflanzenverfügbares Bodenwasser, eingeschränkte Durchlüftung, nährstoffreich, kalkhaltig, mäßige Erwärmbarkeit, eingeschränkte Durchwurzelbarkeit

Fruchtbetont, gehaltvoll, angenehme Üppigkeit, Potenzial, Reifezeit notwendig, rauchige Noten, sanfte Säure, Mango und Marille, Spannung, Schmelz, reichhaltige Vielschichtigkeit

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