Osthofener Leckzapfen
Zapf mir noch ein leckeres Weinchen, lieber Kellermeister!
Lecker oder Ablecken oder beides? Und welcher Zapfen? Der Zapfhahn oder ein Zapfenstreich? Die Lage ist benannt nach der Miniaturburg „Leckzapfen“, erbaut 1891 von dem in Osthofen ansässigen Guts- und Mühlenbesitzer Gustav Friedrich Weißheimer. Die Burg in Backstein-Klinker-Bauweise mit seitlichem Rundturm ist ein wahres Juwel – und besitzt Ähnlichkeit zum berühmten Märchenschloss Lichtenstein. Nach Jahren des Verfalls wurde sie liebevoll renoviert und 2011 zum „Schönsten Weinbergshäuschen Rheinhessens“ gekürt. Auf fruchtbarem Löss wachsen vor allem Riesling, Silvaner und die Burgundersorten. Die Legende erzählt, dass die Weine schon im Mittelalter so gut gewesen seien, dass der Kellermeister den Zapfen des Weinfasses abgeleckt hätte, um den letzten Tropfen zu ergattern.
> Die Burg wurde zunächst nach ihrem Erbauer „Gustavsburg“ genannt, später dann als „Leckzapfen“ bezeichnet. Alle Infos zum Wahrzeichen und dessen Rettung durch einen jungen Architekten und weiteren Aktiven: https://kulturnetzwerk-osthofen.de/2018/01/10/rettung-des-leckzapfen/
> Der Erbauer war der Bruder des rheinhessischen Komponisten Wendelin Weißheimer: https://www.osthofen.de/leben-in-osthofen/stadtportrait/wichtige-persoenlichkeiten
> Wanderung (2,5 h / 8,3 km) zu den Miniaturburgen: https://www.osthofen.de/osthofen-erleben/aktiv-natur/wandern/miniaturburgen-im-wonnegau
> Die Miniaturburg ist im Besitz des Weingutes Kratz, Schönauer Hof. Es finden dort Veranstaltungen und Weinproben statt. Der kleine „Saal“ im Obergeschoss mit floral-ornamental dekorierter Holzdecke bietet ein herrliches Panorama. https://www.weingut-kratz.de/
> Vgl. den Namensvetter Dittelsheimer Leckerberg